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Leitung: Christiane Oppermann
LandFrauen: KulturBlüten
Workshop "Stimmfelder": Christiane Oppermann und Leiter Uwe Imrecke mit den Teilnehmerinnen

Stimmfelder

Warum ist Wilhelmine von Wallmoden-Gimborn, die Heinder Ehefrau des Staatsmannes Freiherr vom Stein, so wenig präsent in der Geschichte von Heinde? Diese Frage stellte sich Christiane Oppermann, Leiterin des Projekts "Kulturblüten und Stimmfelder". Sie suchte nach ihren Spuren, fragte Bürgerinnen aus Heinde nach ihr. Aus dieser Recherche entstand mit der Zeit die Idee, einen Workshop einzurichten, um Heinder Frauen eine Stimme zu geben. Zusammen mit dem Workshopleiter Uwe Imrecke fanden die elf Teilnehmerinnen den "richtigen Ton" und erarbeiteten eine Klangcollage, die in der Festwoche immer dreizehn Minuten nach der vollen Stunde aus dem Kirchturmfenster erschallte. "Wir erheben nicht nur für Wilhelmine die Stimme, sondern möchten auch ein Stück Heinder Frauenidentität in Jetztzeit kreieren", erklärt Oppermann.


Zentrale für Frauenangelegenheiten

Iris Ströbel, Inga Farina Petzold und Christiane Oppermann (v. l. n. r.) in der gemütlichen "Kulturblüte"
Den kleinen Raum am Projektbüro haben die LandFrauen, eine Studentinnengruppe unter Leitung von Christiane Oppermann, zufällig entdeckt. Spontan entschlossen sie sich hier die "Kulturblüte – Zentrale für Frauenangelegenheiten" zu eröffnen. Mit lila Stühlen, einer kleinen Bibliothek und Herdplatten zum Kaffeekochen richteten sie, nicht ohne ein ironisches Augenzwinkern, einen Ort für Frauen ein. Es gab unterhaltsamen Klatsch und Tratsch aber auch Gespräche über Ehe, Arbeit, das Leben in Heinde, man hatte Gäste.

So konnten in einer ästhetisch angenehmen Atmosphäre zusammen mit Frauen aus Heinde weitere künstlerische Arbeiten realisiert und ungewöhnliche Dienstleistungen angeboten werden.

Wer Wilhelmine nachhaltig Gedenken verschaffen möchte, der konnte sich an der Züchtung einer gleichnamigen Rose beteiligen und mittels Fragebogen die Eigenschaften dieser Heinder Rose mitbestimmen.

In der Festwoche wurde in der Polternacht "Brautschau" betrieben: Heinderinen präsentierten ihre Hochzeitskleider in großformatigen Diaprojektionen. In der Arbeit von Irina Farina Petzold wurden Heinderinnen gebeten, Fotos von sich in Heinde und an einem anderen Ort abzugeben. Die Bilder wurden übereinandergelegt – deutlicher zu erkennen war der Ort, an dem sie sich lieber aufhalten.
--> siehe auch Beschreibung des Projekts "Brautschau"